Rotes Kreuz sieht sich gut vorbereitet
"Der BRK-Kreisverband Wunsiedel hat sich gut vorbereitet auf mögliche Corona-Verdachtsfälle", sagt Kreisgeschäftsführer Thomas Ulbrich.
WUNSIEDEL - "Der BRK-Kreisverband Wunsiedel hat sich gut vorbereitet auf mögliche Corona-Verdachtsfälle", sagt Kreisgeschäftsführer Thomas Ulbrich.
Im BRK-Kreisverband Wunsiedel sei bereits am 16. März ein Krisenstab in der Kreisgeschäftsstelle in Marktredwitz eingerichtet worden. Der Krisenstab ist laut der Mitteilung rund um die Uhr sieben Tagen in der Woche erreichbar und kann in kürzester Zeit die organisatorische Einsatzbereitschaft aller haupt- und ehrenamtlichen Einheiten sicherstellen.
Die Sicherstellung des Stabsdienstes gewährleisten demnach im Wechsel haupt- und ehrenamtliche Kräfte. Dazu nehmen Vertreter des Krisenstabes regelmäßig an Telefonkonferenzen und Besprechungen mit anderen Behörden, Feuerwehr, THW, Polizei und Gesundheitsamt teil. Wie Ulbrich schreibt, konnten mit diesem intensiven Netzwerk der ehren- und hauptamtlichen Kräfte innerhalb des Kreisverbandes bislang Personalausfälle, etwa aufgrund von behördlicher Quarantäne-Maßnahmen, kurzfristig und pragmatisch abgefangen werden.Logistisch sei der Kreisverband ausreichend ausgestattet, um auch das Drive-In Abstrichzentrum in Marktleuthen mit Einsatzpersonal zu unterstützen.
Alle Einsatzfahrzeuge des Kreisverbandes sind laut Mitteilung mit entsprechender Schutzausstattung ausgerüstet. Dazu gehören Schutzanzüge sowie Mund-Nasen-Schutzmasken der höchsten Sicherheitsklasse. Dank frühzeitiger Bestellung ist der tägliche Bedarf für den Rettungsdienst sichergestellt, sagt der Leiter des Rettungsdienstes Christian Schwarz. Diese vorausschauende Entscheidung sei von enormer Bedeutung, denn aktuell seien vor allem die Schutzmasken nur noch in budgetierten Mengen abrufbar. "Was das Einsatzpersonal gerade im Bereich des Rettungsdienstes leistet, ist herausragend", sagt Ulbrich. Neben dem ohnehin schon stark beanspruchten Rettungsdienst und dem Krankentransport müsste derzeit noch der Transport von Corona-Verdachtspersonen bewerkstelligt werden. Dabei seien für das Personal bei der Übernahme der Patienten die Symptome auf eine Corona-Erkrankung oft nicht eindeutig erkennbar. Neben der Abfrage des Gesundheitszustandes und Hinweisen auf eine Atemwegserkrankung wird seit 23. März zusätzlich noch die Temperatur der Patienten gemessen, um frühzeitig Schutzmaßnahmen einzuleiten.
Die gesamten Einsatzzahlen haben sich laut Ulbrich im Rahmen der Corona-Pandemie um ein Drittel erhöht. Gerade nach einem Infekt-Einsatz dauere es ungefähr zwei Stunden, bis die Mannschaft den Rettungswagen und alle Geräte wieder desinfiziert hätten. "Zur Sicherstellung der rettungsdienstlichen Leistungen im Landkreis ist unser primäres Ziel, die Mitarbeiter mit umfassender persönlicher Schutzausstattung auszustatten", sagt Ulbrich.