Weihnachtsfeier erschafft Nähe
Der Sozialdienst des BRK feiert mit den Senioren der Stadt. Die Ehrengäste danken dem Team für seine wertvolle Arbeit.
Lorenzreuth - Viele ältere Menschen hatten diesen Termin seit langem in ihrem Kalender stehen, vergangene Woche war es endlich soweit: Einem Besuch der Weihnachtsfeier des Clubs Miteinander des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) stand nichts mehr im Wege. Die Leiterin Ilse Bandel und ihr Team hatten den großen Saal im BRK-Haus in Lorenzreuth adventlich geschmückt, der Kaffee war gekocht und der Stollen bereitgestellt.
Schon vor dem Beginn war die feierliche Atmosphäre zu spüren. Viele Senioren brachten hervorragende Laune mit, sie drückten sich und waren herzlich zueinander. Mit "Es ist wieder mal soweit" begrüßte Bandel die Gäste. Sie trug ein Gedicht vor, das die Situation im Alltag gut ausdrückte: "Glück, Liebe und Geborgenheit sind manchmal nah und manchmal fern". Für diesen Nachmittag war ganz klar die Nähe gebucht, dazu trugen auch die Ehrengäste bei.
Dritter Bürgermeister Heinz Dreher dankte dem Sozialdienst dafür, dass er sich das ganze Jahr über um die älteren Menschen in der Stadt kümmert. Er erinnerte auch an den christlichen Kern des Weihnachtsfestes, die Ankunft des Herrn. Das werde oft von anderen Dingern überlagert, stehe aber im Mittelpunkt, betonte Dreher. Stellvertretender Landrat Gerald Schade erzählte von seinen Enkeln, denen er immer das Weihnachtsevangelium vorliest. Letztes Jahr hätten sie ihn gefragt, ob sich auch alte Menschen auf Weihnachten freuten. "Ja, aber nicht mehr so auf Geschenke wie ihr. Sie freuen sich darüber, dass Gott uns sein Vertrauen geschenkt hat und in seinem Sohn Mensch für uns geworden ist", sagte Schade.
Der stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende Bernd Weinmeyer rief die lange Friedenszeit ins Gedächtnis, die wir hier in Europa erleben dürfen: "Aber außen herum gibt es Kriege und auch in Europa brodelt es." Petra Drewello, die BRK-Kreisbereitschaftsleiterin, bedankte sich in ihrem Grußwort: "Respekt für das Team des Sozialdienstes für eine ganz ursprüngliche Sozialarbeit, nah an den Menschen."
Pfarrerin Helene Dommel-Beneker von der evangelischen Kirchengemeinde St. Bartholomäus und Pfarrer Josef Triebenbacher von der katholischen Pfarrgemeinde Herz Jesu gestalteten eine ökumenische Andacht. Sie erinnerten an die Lichter, die wir im Advent anzünden. Sie erzählten die Geschichte von den Hirten, denen in Bethlehem die Geburt Jesu Christi von einem Engel verkündet wird. Sie wollen zur Krippe gehen und überlegen, welche Geschenke sie mitbringen können. "Holz für ein warmes Feuer", fällt dem einen ein, "ein Korb Äpfel" dem anderen, "ein Krug mit Milch" dem dritten. Sie denken daran, dass sich die Familie stärken muss. Der Hirtenjunge aber will sein Licht schenken, nicht nur die Laterne, sondern auch sich selbst. "Denn der Heiland braucht auch Menschen für seine Aufgabe."
Zwischendurch genossen die vielen Gäste die Musik, die die drei Damen des "Anaida Hutzagsang" zum Besten gaben. Mit Akkordeon, Gitarre, Querflöte und ihren Stimmen brachten sie die adventliche Musik stimmungsvoll zu den Senioren. "Das ist so wie früher", kommentierte eine ältere Dame mit Sehnsucht in der Stimme. Und das ist vielleicht das schönste Kompliment, das man Ilse Bandel und ihrem Team für diesen Nachmittag machen kann.
Autor: Frankenpost; Peter Pirner